Kein Dolce Vita mehr?

Italiener verbringen immer weniger Zeit am Herd

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In Italien haben Fertiggerichte Hochkonjunktur

Im Feinschmeckerparadies Italien wird privat immer weniger gekocht. Obwohl im Fernsehen TV-Shows mit Starköchen boomen, verbringen die Italiener weniger Zeit am Herd. Davon profitieren die Produzenten von Fertiggerichten.

Weniger als eine halbe Stunde pro Tag am Herd

50 Prozent der Italiener verbringen weniger als eine halbe Stunde pro Tag am Herd, ergab eine Studie, die von der Tageszeitung "La Repubblica" am Dienstag veröffentlicht wurde. Die italienische "Mamma", die stundenlang in der Küche verbrachte, um Lasagne, Pasta und Tortellini zuzubereiten, ist eine Ausnahme. Ersetzt wurde sie von einer Schar berufstätiger Frauen und Singles, die sich als echte "Kochmuffel" entpuppt haben.

Nahrungsmittelindustrie profitiert

Von diesem Trend profitiert die Nahrungsmittelindustrie, die mit Fertiggerichten, tiefgekühlter Pizza und vorgekochten Speisen Rekordumsätze macht. Das Geschäft mit den fertigen Pastasoßen beschert den italienischen Lebensmittelproduzenten enorme Gewinne. Auch die Lieferung von Speisen direkt ins Haus boomt.

Obwohl die kulinarische Erziehung immer mangelhafter wird, steht es um die gastronomische Zukunft Italiens noch nicht ganz schlecht. Für Spätzünder hinter dem Herd florieren in Italien Kochkurse im Internet, im Fernsehen und im Radio. Das tägliche Kochprogramm des staatlichen TV-Kanals RAI 1, "La prova del cuoco", bei dem die Zubereitung schneller, schmackhafter Gerichte gezeigt wird, meldet seit Jahren Rekordeinschaltquoten. "Teufels Küche" und "Masterchef" zählen zu den populärsten Programmen in Italien.

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